Otto Öllinger und Betttina Scholz begeistern im KuK

Kulturforum lud ein und viele Besucher erlebten einen tollen Abend

Schönberg. Beim Konzertabend von Otto Öllinger und seiner musikalischen Begleiterin Bettina Scholz war von Anfang an Sympathie in der Luft. „Danke, dass Ihr da seid, und dass Ihr uns hören wollt!“  So wurden die Besucher im KuK empfangen. Kulturforums-Vorsitzender Bernd Bachhuber als Organisator begrüßte die Musiker und die vielen Gäste, darunter 2. Bürgermeister Günter Klampfl.

Öllinger verstand es seinen Liedern zum Motto „So wia’s is“, die Besucher zu begeistern und einige von ihnen  miteinzubeziehen. So drückte er zwei Herren aus dem Publikum Rassel und Klangstäbchen in die Hände mit der Bitte, den ganzen Abend bei den Liedern den Takt anzugeben.

Ein Repertoire vom lustigen Gstanzl bis zum traurigen Lied, Schlager, Musette-Walzer, Werken aus der Klassik sowie jüdischen Lebensweisheiten berreicherte den Konzertabend und das Publikum bedankte sich mit anhaltenden Applaus. Öllinger animierte zum Mitmachen und so sangen die Besucher Schlager mit, lernten Refrains und hielten inne, als beim Glöckengeläut der Kirche Öllinger zum Meditieren einlud: „Dös hör ma uns aa, loss ma den Tag namoi vorbei ziagn, war er guat oder net so guad.“

Nach der Stille folgte ein weitere facettenreicher Querschnitt durch alle Musikrichtungen und Öllinger und Bettina Scholz zeigten ihr Können auf ihren Instrumenten. Öllinger auf Gitarre und Mundharmonika, und Scholz begleitete meisterhaft mit  Hackbrett, Akkordeon, Steirischer Gitarre. Zwischendurch Geschichten aus dem Leben, aus seiner Kindheit auf dem Bauernhof, von Leuten, die immer über andere „herziehen“ oder auch, dass es wichtig sei, an Träume zu glauben. Öllingers Eigenkompositionen entstehen aus dem Leben und erzählen, auf bairisch gesungen, vom Alltag des „kleinen Mannes“. Er liebt die Sonnenseiten des Lebens aber er weiß auch um seine Schatten, um Leid und Traurigkeit. Diese unterschiedlichen Phasen waren den ganzen Abend spürbar.

Seine Lieder bezeichnet Öllinger als Geschenk Gottes, besonders dann, wenn es auch andere anspreche und anrühre. Dies erzählt er vortrefflich im Lied „O Herrgott im Himme“, mit dem Refrain „I dank dir für mei Lebm, mei Hoamat, mei Familie, fürs Singa und Spuin und für de Leit, de mi megn und für de, mit de i mi schwaar dua!“

Mit seinen Liedern versucht der Riedlhüttler, die Leute humorvoll und mitunter auch nachdenklich zu bestärken und mit dieser lebensbejahenden Einstellung haben er und Bettina Scholz sich eine eingeschworene Fangemeinde erspielt und ersungen. Er erzählte auch, dass er viele Lieder durch musikalische Begegnungen in sein Repertoire aufnahm. Sei es im Hofbräuhaus, im Garten beim  Musikunterricht oder einfach durch Zufälle. „Ein Lied muss ins Herz gehen – und der Seele gut tun!“

Mit etlichen Zugaben und stehenden Ovationen fand der Konzertabend einen schönen Abschluss. Bernd Bachhuber dankte den beiden Musikern mit kleinen Geschenken.

(Quelle: PNP-Grafenauer Anzeiger)